Depotladen: Smarte E-Mobilität für leichte Nutzfahrzeuge
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Frühzeitige Investitionen in die Elektrifizierung des Fuhrparks bieten Unternehmen langfristige Vorteile wie beispielsweise sinkende Betriebskosten oder das Erreichen von Klimazielen. Um die technischen Voraussetzungen für eine leistungsfähige Ladeinfrastruktur an den Unternehmensstandorten zu gewährleisten, müssen Themen wie die Erweiterung des Netzanschlusses sowie ein durchdachtes Energie- und Lastmanagement sorgfältig geplant und umgesetzt werden.
Eine umfangreiche, mehrstufige Planung des Depots mit Ladelösungen ist für die Zukunft des Betriebshof unerlässlich. In Zusammenarbeit mit Experten können Standortwahl und Lastmanagement strategisch gestaltet werden, um hohe Betriebskosten zu vermeiden.
Die folgenden Tipps zeigen die wichtigsten Aspekte rund um eine nachhaltige Ladeinfrastruktur und Maßnahmen bei auftretenden Herausforderungen.
Den Ausgangspunkt der Planung bildet die Analyse des Ladebedarfs an den Depotstandorten unter Berücksichtigung der elektrischen Flotte. Dabei erfordert jedes aktuelle und geplante elektrische Nutzfahrzeug eine individuelle Betrachtung, insbesondere bei verschiedenen Einsatzgebieten wie Verteiler-, Regional- oder Fernverkehr. Die Berechnung basiert auf der benötigten Energiemenge pro Einsatztag sowie der verfügbaren Ladezeit. Da nicht jedes E-Nutzfahrzeug unbedingt einen eigenen Ladepunkt benötigt, kann auch eine gemeinsame Nutzung von Ladepunkten erwägt werden. Das kann dabei helfen, Ressourcen effizient zu nutzen.
Darauf aufbauend muss geprüft werden, ob der bestehende Netzanschluss den benötigten Leistungsbedarf deckt – nicht nur aktuell, sondern auch mit Blick auf zukünftige Anforderungen. Der Netzbetreiber sollte dabei frühzeitig einbezogen werden, um Verzögerungen bei einer notwendigen Erweiterung zu vorzubeugen.
Die Rahmenbedingungen für den Ladeinfrastrukturausbau bestimmen räumliche Gegebenheiten im Depot. Idealerweise befinden sich Ladestationen dort, wo Fahrzeuge längere Standzeiten haben – etwa an Verladerampen oder auf speziellen Stellflächen. Auch sollten bestehende Leitungen wie Gas- oder Wasserrohre berücksichtigt werden, um Einschränkungen bei der Installation zu vermeiden.
Die Lademöglichkeiten am Standort sollten auf den Ladebedarf der elektrischen Nutzfahrzeuge angepasst sein. Kürzere Standzeiten, etwa während der Be- oder Entladung, erfordern Ladeleistungen von 300 bis 400 kW. Längere Ladezeiten über Nacht oder am Wochenende kommen mit 100 bis 150 kW aus. In den meisten Fällen kann das Combined Charging System (CCS) mit DC-Ladepunkten genutzt werden. Eine ultra-schnelle Aufladung für Fahrzeuge soll zukünftig auch das Megawatt Charging System (MCS) ermöglichen, das sich derzeit noch in der Entwicklungs- und Testphase befindet.
Ein Lastmanagement hilft, Leistung gleichmäßig zu verteilen und kostspielige Lastspitzen zu vermeiden. Während ein statisches Lastmanagement die verfügbare Leistung konstant auf alle Ladepunkte verteilt, ermöglicht ein dynamisches System eine flexiblere Steuerung. Dieses priorisiert Fahrzeuge nach Bedarf und optimiert Ladezeiten sowie -kosten. Voraussetzung dafür ist die genaue Kenntnis der Zeit- und Streckendaten der Nutzfahrzeuge. Zusätzlich kann eine Lastgangmessung des aktuellen Stromverbrauchs über einen repräsentativen Zeitraum als Datengrundlage dienen.
Bei Planungsschwierigkeiten von Ladevorgängen oder der Gestaltung flexibler Ladezeiten kann der Einsatz eines Energiespeichers helfen: So kann überschüssige Energie in Zeiten geringer Auslastung zwischengespeichert und nach Bedarf abgegeben werden. Die Kombination eines Batteriespeichers mit einer Photovoltaikanlage ist besonders sinnvoll. Damit das System effizient arbeitet, sollte ein abgestimmtes Lastmanagement gewährleistet sein.
Neben der CO₂-Maut-Befreiung stehen verschiedene Förderprogramme zur Verfügung. Diese sind abhängig vom jeweiligen Bundesland und bieten finanzielle Unterstützung sowohl für die Anschaffung von E-Nutzfahrzeugen als auch die notwendige Ladeinfrastruktur. Unternehmen können zudem von der Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) profitieren – einem nationalen Instrument zur Umsetzung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie: Unternehmen der Mineralölwirtschaft müssen die CO₂-Emissionen der von ihnen in Verkehr gebrachten Kraftstoffe senken. Im Gegenzug können Besitzer elektrisch betriebener Fahrzeuge die eingesparten CO₂-Emissionen in Form von Zertifikaten an Mineralölunternehmen verkaufen und so am Quotenhandel teilnehmen.
Die Elektrifizierung eines Fuhrparks ist komplex, kann aber mit guter Planung und fachkundiger Unterstützung erleichtert werden. Durch präzise Kostenplanung, modernes Lastmanagement und gezielte Fördermittel lässt sich der Übergang zur Elektromobilität effizient gestalten. Experten wie Mer Germany helfen, die relevanten Aspekte strategisch einzubinden und den Weg zur E-Lkw-Flotte reibungslos zu gestalten.
Unsere Depotexperten bei Mer haben einen umfassenden Leitfaden erstellt, der den Eigentümern von Depotflotten hilft, die Einzelheiten der Entwicklung eines zukunftssicheren Ladedepots zu verstehen.
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