Nachhaltige Zukunft – Starten Sie mit Ihrer Depotelektrifizierung
Nachhaltige Zukunft – Starten Sie mit Ihrer Depotelektrifizierung
Bis 2030 soll ein Drittel der Fahrleistung im schweren Straßengüterverkehr elektrisch erbracht werden. Dieses Ziel der Bundesregierung ermöglicht enorme CO2-Einsparungen. Die Transportbranche muss dringend handeln, um diese Transformation umzusetzen.
Ob auf der Straße, der Schiene oder dem Wasser: Güterverkehr ist essenziell für die heimische Wirtschaft und das moderne Leben. Mit knapp 75 Prozent des gesamten Güterverkehrs erfolgt in Deutschland der Transport nach wie vor meist über die Straße via Lkw. Die dadurch entstandenen Treibhausgasemissionen sind immens: Fast 98 Prozent der gesamten CO2-Äquivalente des Güterverkehrs stammen aus dem Straßentransport. Grund dafür ist der immer noch hohe Anteil konventioneller Dieselfahrzeuge – Anfang 2024 waren lediglich 1,3 Prozent der Lkw elektrifiziert oder alternativ angetrieben. Entsprechende Werte ergeben sich auch bei Betrachtung von leichten Nutzfahrzeugen.
Elektrifizierung des Straßengüterverkehrs – Chancen und Herausforderungen
In Deutschland und der EU besteht großes Potenzial für die Elektrifizierung des Straßentransports. Technologisch sind Lösungen vorhanden und auch die anfänglich hohen Kosten für E-Lkw werden mit fortschreitender Marktreife sinken.
Wo liegen folglich Hindernisse bei der Transformation? Durch eine verspätete Umsetzung der Ladeinfrastruktur an Betriebshöfen und öffentlich zugänglichen Ladepunkten gerät die Zukunftsvision der Bundesregierung ins Wanken. Ende 2024 meldete die nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur lediglich knapp 300 öffentlich zugängliche und für Lkw geeignete Ladepunkte in Deutschland. Zum Vergleich: bundesweit existieren in etwa 21.000 High-Power-Charging-Ladepunkte insgesamt. Das Bundesverkehrsministerium plant daher, ein Lkw-Schnellladenetz an 350 Standorten entlang der Autobahnen zu fördern.
Hindernisse überwinden – der Weg zur Transformation
Der rasche Ausbau von MCS- und CCS-Ladepunkten, die hohe Stromleistungen erfordern, ist dringend notwendig. Hier sollte dennoch nicht überstürzt gehandelt werden. Ein durchdachter Plan mit allen notwendigen Informationen und Werkzeugen schafft Vertrauen, stellt Fakten sicher und sorgt für Verlässlichkeit bei allen Beteiligten.
Aufgrund der benötigten Stromleistungen steht die Energiewirtschaft vor erheblichen Herausforderungen, da bereits moderate Leistungen technische Schwierigkeiten hervorrufen können. Besonders an strategischen Standorten wie Betriebshöfen und Autobahnparkplätzen fehlt oft die erforderliche Energieinfrastruktur. Ein weiteres Problem ist der Mangel an Transformatoren, die für Ladeparks mit MCS- und CCS-Ladestationen essenziell sind. Lieferzeiten von mehreren Monaten bis zu einem halben Jahr können den Fortschritt erheblich verzögern.
Effiziente Ladeprozesse im Depot und unterwegs
Neben der Anzahl der Ladestationen sind auch deren Leistung, Qualität und Platzierung entscheidend für eine optimale Nutzung. Laut einer Eurowag-Studie benötigt ein Elektro-Lkw mit einer 400-kWh-Batterie ein 750-kW-Ladegerät, um während einer vorgeschriebenen 45-minütigen Pause vollständig aufzuladen. Hier kommt das Megawatt Charging System (MCS) ins Spiel. Auch das Laden über Nacht in Depots oder Raststätten ist eine sinnvolle Ergänzung. Schnellladeinfrastruktur mit CCS-Steckern ermöglicht es, Lkw während längerer Ruhezeiten aufzuladen. Zudem steigert eine kluge Platzierung der Ladepunkte im Depot die Effizienz: Fahrzeuge sollten ohne aufwendige Rangiermanöver geladen werden können. Eine richtige Kombination der verschiedenen Lademöglichkeiten trägt entscheidend zum Endergebnis bei.
Eine Studie des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg prognostiziert, dass zwei Drittel der Ladevorgänge von E-Lkw in Depots erfolgen werden. Neben MCS für kurze Pausen spielen Night Charging Systems (NCS) mit CCS-Steckern entlang der Strecken eine wichtige Rolle. Experten schätzen, dass zusätzlich zur Depotinfrastruktur etwa 2.000 MCS- und rund 40.000 CCS-Ladepunkte entlang der deutschen Autobahnen notwendig sind.
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Strategische Entscheidungen für eine emissionsarme Zukunft
Durch gezielte Investitionen und langfristige Strategien können die Klimaziele erreicht werden und die Wettbewerbsfähigkeit sichergestellt werden. Unternehmen können Erfahrungen im Umgang mit Pkw-Ladeinfrastruktur gezielt nutzen und ihr wertvolles Know-how für die Depotelektrifizierung einbringen. So können sie technische und logistische Hürden überwinden. Eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Herstellern, Anwendern und politischen Entscheidungsträgern ist essenziell.
Der Wandel des Transportsektors ist eng an den Austausch zwischen den Beteiligten geknüpft. Zudem bestimmen politische Rahmenbedingungen wie schnell die Elektrifizierung vonstattengehen soll. Eine proaktive Strategie ist notwendig, um die Herausforderungen der Ladeinfrastruktur zu meistern und ein zuverlässiges Netz zu etablieren – sowohl öffentlich als auch in Depots. Mit klugen Entscheidungen kann Deutschland eine Vorreiterrolle in der globalen Elektrifizierung des Transportsektors einnehmen und den Weg in eine emissionsarme Zukunft freimachen.
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