Stecker E-Auto – Alle wichtigen Ladestecker einfach erklärt für Elektrofahrzeuge

Stecker E-Auto – Alle wichtigen Ladestecker einfach erklärt für Elektrofahrzeuge

Elektroautos sind auf dem Vormarsch und mit ihnen gewinnt auch das Thema Stecker für E-Autos immer mehr an Bedeutung. Wer ein E-Auto laden will, sei es privat oder als Unternehmen mit einer eigenen Ladeinfrastruktur, muss den passenden Auto-Ladestecker und das richtige Ladekabel parat haben. Zum Glück hat sich das anfängliche Steckerwirrwarr in der Elektromobilität gelegt. Heute dominieren in Europa der Typ 2 Stecker für E-Autos für Wechselstrom (AC) und der CCS Stecker für E-Autos für Schnellladung mit Gleichstrom (DC). Ältere Systeme wie CHAdeMO sind nur noch selten anzutreffen. In diesem Artikel erfahren Sie alles wichtige über Stecker für E-Autos.

Inhaltsverzeichnis:

– Verschiedene Arten – Stecker für E-Autos
– AC- und DC-Stecker für E-Autos: Die Unterschiede
– Ladeleistung und Ladezeiten je Stecker für E-Autos
– Kompatibilität der Steckertypen und Fahrzeuge
– Standard Auto-Ladestecker der Zukunft
– Ladeorte und Steckertypen: wo lädt man mit welchem Stecker für E-Autos?
– Adapter für verschiedene E-Auto-Stecker
– Fazit: Übersicht und Tipps für zukunftssicheres Laden

H2: Verschiedene Arten – Stecker für E-Autos

Es gibt mehrere genormte Arten Stecker für E-Autos. Die wichtigsten Stecker für E-Autos im Überblick:

– Typ 2-Stecker: Europäischer Standardstecker für AC-Ladung seit 2013. Verfügt über sieben Kontakte (fünf für Strom/Erde, zwei für Kommunikation) und ermöglicht ein- bis dreiphasiges Laden. Ladeleistung: bis 22 kW an privaten Wallboxen, an öffentlichen AC-Ladesäulen teilweise bis 43 kW.

– CCS-Stecker (Combo 2): Kombinierter AC/DC-Stecker nach europäischem Standard (oben Typ 2, unten zwei zusätzliche DC-Kontakte). Dient dem Schnellladen mit Gleichstrom und ist etwas größer als der Stecker für E-Autos Typ 2. Ladeleistung: typischerweise 50 bis 400 kW (HPC), in Zukunft auch 400+ kW.

– CHAdeMO-Stecker: Japanischer DC-Schnellladestecker (CHArge de MOve). Separate runde Kupplung für Gleichstromladung bis ca. 50 kW (neuere Versionen bis rund 100 kW). In Europa gilt der CHAdeMO jedoch als Auslaufmodell und wird an neuen Stationen immer seltener angeboten.

– Tesla-Stecker: Tesla entwickelte einen eigenen Ladestecker (basierend auf Typ 2) für sein Supercharger-Netz. Ladeleistung bis etwa 120 kW (V2 Supercharger) bzw. 250 kW (V3) per DC. Lange Zeit konnten nur Tesla-Fahrzeuge diesen Stecker für E-Autos nutzen, doch in Europa rüstet Tesla seine Stationen inzwischen auf CCS um.

– Typ 1-Stecker: Älterer einphasiger AC-Stecker für E-Autos (SAE J1772) bis max. 7,4 kW Ladeleistung. Vor allem in Nordamerika und Asien verbreitet, in Europa kaum noch anzutreffen. Europäische E-Autos mit Typ 1-Inlet werden i.d.R. mit einem Adapterkabel für Typ 2 ausgeliefert, da öffentliche Typ-1-Ladestationen hier fehlen.

– Schuko- und CEE-Stecker: Keine speziellen E-Auto Stecker, aber zum Laden nutzbar. Schuko ist der Haushaltsstecker (230 V) und liefert max. ~2,3 kW – nur für Notladungen zu empfehlen. CEE („Camping-/Industriestecker“) gibt es einphasig blau (3,7 kW dauerhaft) und dreiphasig rot (z.B. CEE16 mit 11 kW, CEE32 mit 22 kW). Für den Anschluss an solche Steckdosen wird ein mobiles Ladegerät mit entsprechender Kupplung und In-Kabel-Kontrollbox (ICCB) benötigt.

AC- und DC-Stecker für E-Autos: Die Unterschiede

Der grundsätzliche Unterschied zwischen AC- und DC-Stecker für E-Autos liegt in der Stromart und der Ladegeschwindigkeit. AC-Stecker für E-Autos (Wechselstrom), hierzu zählen Typ 1 und Typ 2, liefern Wechselstrom aus dem Netz, der im Fahrzeug erst durch das Onboard-Ladegerät in Gleichstrom umgewandelt wird. Dieser Prozess und die begrenzte Leistung des Bordladegeräts sorgen dafür, dass AC-Laden relativ langsam erfolgt. DC-Stecker für E-Autos dagegen, insbesondere CCS oder CHAdeMO, umgehen das interne Ladegerät. Die Umwandlung in Gleichstrom erfolgt in der Ladesäule. Dadurch sind deutlich höhere Ladeleistungen und kürzere Ladezeiten möglich.

Physisch unterscheiden sich der DC-Stecker für E-Autos vom AC-Stecker für E-Autos durch zusätzliche Kontakte für die hohen Gleichströme. So ist der CCS-Combo-Stecker für E-Autos im Grunde ein Typ-2-Stecker, der um zwei kräftige DC-Pins erweitert wurde. CHAdeMO verwendet einen komplett eigenen runden Steckeranschluss neben dem AC-Port. AC-Ladesäulen haben meist Typ 2-Steckdosen, hier muss das passende Kabel vom Nutzer mitgebracht werden. DC-Schnellladestationen hingegen besitzen fest angebrachte Kabel mit CCS- oder CHAdeMO-Stecker für E-Autos.

Ladeleistung und Ladezeiten je Stecker für E-Autos

Je nach Art Stecker für E-Autos und Ladesystem unterscheiden sich die erreichbaren Ladeleistungen erheblich und damit die Ladezeit für das E-Auto. AC-Laden an einer Wallbox oder AC-Säule liefert typischerweise 3,7 kW (einphasig) bis 11 kW (dreiphasig), maximal 22 kW mit geeigneter Wallbox und Fahrzeug. Allerdings können die meisten aktuellen E-Autos ohnehin nur bis 11 kW AC aufnehmen, da ihr eingebautes Ladegerät begrenzt. Selbst mit einer 22 kW-Wallbox lädt ein solches Auto dann maximal mit 11 kW. Das reicht im Alltag meist aus. Abhängig von Akkugröße sind etwa 80 % Ladung in 4 bis 5 Stunden bei 11 kW möglich, was z.B. über Nacht bequem machbar ist.

Beim DC-Schnellladen steigt die Leistung drastisch. Normale Schnelllader liefern oft 50 kW, moderne High-Power-Charger (HPC) stellen 150 kW, 200 kW oder sogar bis zu 400 kW bereit. Aktuell kann zwar noch kein Serienfahrzeug die höchsten 400+ kW vollständig ausschöpfen, doch Leistungen von 100 bis 250 kW sind bei vielen neuen Modellen realisierbar. Höhere Ladeleistungen verkürzen also die Wartezeit erheblich. Allerdings nimmt die Ladegeschwindigkeit gegen Ende der Ladung meist ab, um die Batterie zu schonen.

Die maximale Ladeleistung wird vom Fahrzeug vorgegeben. Ein E-Auto mit 7,4 kW Onboard-Charger lädt auch an einer stärkeren AC-Station nicht schneller als 7,4 kW. Umgekehrt „drosselt“ ein Auto mit z.B. 100 kW DC-Maximum an einem 350 kW-HPC die Leistung auf 100 kW. Faktoren wie Batterietemperatur und Ladestand beeinflussen die Ladeleistung zusätzlich.

Kompatibilität der Steckertypen und Fahrzeuge

NIcht alle Elektroautos sind mit jedem Stecker für E-Autos kompatibel. Welchen Stecker ein E-Auto nutzt, hängt vom Fahrzeugmodell und dem Markt ab. In Europa haben sich Typ 2 Stecker für E-Autos und CCS-Stecker für E-Autos als Standard etabliert. Alle neuen Elektroautos europäischer Hersteller besitzen heute einen Typ-2-Ladeport und meist auch einen CCS-Anschluss. Japanische und amerikanische Modelle älterer Bauart hingegen setzten oft auf Typ 1 Ladestecker + CHAdeMO Stecker. Solche Fahrzeuge haben in Europa zwei Ladebuchsen am Auto und können an hiesigen Typ-2-Ladestationen nur mit einem entsprechenden Adapterkabel geladen werden. Viele Hersteller legen daher ihren Importfahrzeugen direkt ein passendes Typ-2 auf Typ-1 Ladekabel bei.

Auch Tesla bildet einen Sonderfall. Die ersten Tesla-Modelle in Europa nutzten einen modifizierten Typ-2-Port, über den sowohl AC als auch DC per Tesla-Supercharger flossen. Diese Fahrzeuge konnten lange nur an Tesla-eigenen Stationen schnellladen. Seit 2019 jedoch hat Tesla auch in Europa auf CCS Stecker für E-Autos umgestellt. Neue Tesla-Modelle besitzen einen CCS-Anschluss, ältere können nachgerüstet werden. Außerdem hat Tesla begonnen, Teile seines Supercharger-Netzes für andere Marken zu öffnen.

Obwohl es global noch verschiedene Systeme für Stecker für E-Autos gibt, hat die EU mit Typ 2/CCS de facto einen einheitlichen Standard geschaffen. Das vereinfacht die Kompatibilität erheblich. Jeder aktuelle europäische Stromer kann an jedem öffentlichen Ladepunkt laden. Für Unternehmen und Flottenbetreiber bedeutet dies, dass Ladeinfrastruktur mit Typ 2 und CCS Stecker für E-Autos alle gängigen Fahrzeuge abdeckt.

Standard Auto-Ladestecker der Zukunft

Die Frage nach dem Stecker für E-Autos der Zukunft lässt sich vor allem für Europa klar beantworten. CCS (Combined Charging System) wird sich als universeller Standard durchsetzen. Bereits heute werden die meisten Elektrofahrzeuge in Deutschland und Europa mit einem CCS-Anschluss ausgeliefert und die Ladesäulen-Infrastruktur fokussiert sich darauf. Der CHAdeMO-Stecker für E-Autos hingegen verschwindet zusehends.

Typ 2 bleibt ebenfalls langfristig relevant, allerdings nur für AC-Ladungen. Da CCS-Buchsen und -Stecker abwärtskompatibel sind, ist Typ 2 quasi im CCS enthalten. Für das Laden an der E-Auto Ladestation Zuhause und an langsameren öffentlichen Stationen wird der Typ 2 Stecker für E-Autos somit weiterhin der Standardstecker sein.

In Nordamerika zeichnet sich ein kleiner Konkurrenzkampf zwischen CCS (Combo 1) und Teslas eigenem NACS-Stecker (North American Charging Standard) ab, da einige US-Hersteller künftig das Tesla-Design übernehmen möchten. In Europa spielt das vorerst keine Rolle, hier ist CCS Combo 2 gesetzlich verankert und universell in Gebrauch. Langfristig könnte der CCS Stecker für E-Autos auch international dominieren, was die Interoperabilität weiter verbessert. Für Ladelösungen für Unternehmen lohnt es sich daher, von Anfang an auf zukunftssichere Lösungen mit Typ 2 und CCS zu setzen.

Ladeorte und Steckertypen: wo lädt man mit welchem Stecker für E-Autos?

Je nach Ladeort kommen unterschiedliche Stecker für E-Autos und Leistungen zum Einsatz. Im Folgenden einige typische Ladelösungen und die passenden Stecker fürs E-Auto:

– Zuhause (Wallbox): Zu Hause lädt man sein E-Auto am sinnvollsten an einer eigenen Wandladestation (Wallbox) mit Typ 2-Stecker. Eine fest installierte Wallbox bietet natürliches Laden mit 11 oder 22 kW und höchster Sicherheit. Eine private Wallbox erspart das Suchen nach öffentlichen Stationen und lädt das Fahrzeug bequem über Nacht voll. Zwar kann man ein E-Auto theoretisch auch an der normalen Haushaltssteckdose laden, doch das sollte nur im Notfall geschehen. Schuko-Steckdosen sind nicht für dauerhafte 2,3 kW Last ausgelegt, Überhitzung und Kabelbrand drohen.

– Firmenparkplatz & Gewerbe: Auch im Unternehmensumfeld, etwa für Mitarbeiter*innen und Kund*innen, werden überwiegend AC-Ladestationen mit Typ 2 eingesetzt. Das umfasst typischerweise Wallboxen oder Ladesäulen mit 11 kW bzw. 22 kW pro Ladepunkt, oft vernetzt und abrechnungsfähig. Mit dem Standard-Stecker für E-Autos Typ 2 können alle üblichen E-Autos auf dem Parkplatz versorgt werden. Bei größerem Ladebedarf (z. B. für E-Firmenflotten oder schnelle Besucherladung) kann ergänzend eine DC-Schnellladestation mit CCS sinnvoll sein.

– Öffentliche AC-Ladesäule: Im öffentlichen Raum (Stadtparkplätze, Parkhäuser etc.) sind AC-Ladesäulen mit Typ-2-Anschluss üblich. Sie liefern meist bis zu 22 kW Leistung. Da die Stationen hier Buchsen statt Kabel haben, müssen Fahrer ihr eigenes Mode-3-Ladekabel mit Typ-2-Steckern an beiden Enden mitbringen und das Auto verbinden. Fast alle neueren E-Autos in Europa besitzen einen Typ-2-Port, entsprechend passt der Ladestecker für E-Autos praktisch immer.

– Öffentliche DC-Schnelllader: An Autobahnen, Raststätten und Schnellladeparks stehen DC-Schnellladestationen mit fest angeschlagenen Kabeln. Hier ist der CCS-Stecker der dominierende Standard in Europa. Man nimmt einfach das CCS-Kabel der Säule und steckt es in die Combo-Buchse des Autos und der Ladevorgang startet. Für den Großteil der Fahrer*innen reicht der CCS-Stecker aus, um in 20 bis 40 Minuten gute Reichweite nachzuladen. Bei DC-Ladern braucht man kein eigenes Kabel; die leistungsfähigen Mode-4-Kabel sind an der Ladesäule fest installiert.

– Tesla Supercharger: Tesla betreibt ein eigenes Netz von Hochleistungs-Schnellladestationen. Ältere Supercharger haben einen proprietären Tesla-Stecker, der nur in Tesla-Fahrzeuge passt. Neue Supercharger in Europa sind jedoch mit CCS-Steckern ausgerüstet. Zudem hat Tesla begonnen, ausgewählte Supercharger-Standorte für Nicht-Tesla-Fahrzeuge zu öffnen. Dort erfolgt die Freischaltung via Smartphone-App. Als Fahrer eines Nicht-Tesla können Sie an entsprechenden Tesla-Stationen ebenfalls das CCS-Kabel nutzen.

Adapter für verschiedene E-Auto-Stecker

Oftmals stellt sich die Frage, ob es Adapter zwischen verschiedenen Ladesteckern gibt, etwa wenn das eigene E-Auto einen anderen Anschluss hat als die vorhandene Ladesäule. Die Antwort ist teilweise. Für Typ 1 <-> Typ 2 existieren Adapterkabel bzw. Adapterstecker, da viele asiatische Fahrzeuge mit Typ 1-Buchse in Europa laden müssen. Hierbei handelt es sich meist um spezielle Ladekabel mit Typ-2-Stecker auf der Infrastruktur-Seite und Typ-1-Stecker auf Fahrzeugseite. Solche Kabel sind oft im Lieferumfang importierter Modelle enthalten oder im Zubehör erhältlich. Auch Tesla bietet Adapter an.

Für CCS- und CHAdeMO-Stecker untereinander sind Adapter im Verbraucherbereich hingegen kaum verbreitet. Aufgrund der komplexen Kommunikationsprotokolle und Sicherheitsanforderungen gibt es hier keine einfachen Zwischenstecker. Stattdessen sind Schnellladesäulen oft als Multicharger ausgeführt, die beide Standards fest integriert haben. Der Fahrer oder die Fahrerin wählt dann einfach das passende Kabel. Von inoffiziellen oder selbst gebastelten Adapterkonstruktionen bei DC-Ladung ist abzuraten, da hierbei hohe Ströme fließen und die Sicherheit absolut gewährleistet sein muss.

Fazit: Übersicht und Tipps für zukunftssicheres Laden

Für jede Ladesituation gibt es den passenden Stecker für E-Autos und das passende Ladekabel. Dank Standardisierung auf Typ 2 und CCS in Europa können Elektroautofahrer*innen heute nahezu überall laden, ohne sich Gedanken über inkompatible Stecker machen zu müssen. Wichtig ist es, die Unterschiede zwischen AC- und DC-Laden sowie die eigenen Fahrzeugfähigkeiten zu kennen. So lassen sich Ladezeiten optimieren und die Elektromobilität wird zum komfortablen Alltag.

Mer hat es sich zur Mission gemacht, den Ausbau der Elektromobilität voranzutreiben und erneuerbare Energien effizienter zu nutzen. Ob öffentliche Ladestationen, Ladelösungen für Firmen oder eine private E-Auto Ladestation, Mer unterstützt Sie dabei, die passende Ladeinfrastruktur zu finden und zu installieren. So wird Elektromobilität einfach für jeden zugänglich – schnell, sicher und zukunftsfähig. Profitieren Sie von unserer Erfahrung und starten Sie jetzt in die elektrische Zukunft.

Quellen:

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