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Mit Elektromobilität beginnt nachhaltiges Arbeiten schon beim Arbeitsweg

Nachhaltigkeit rückt für Beschäftigte wie Unternehmen immer stärker in den Fokus.

Mit Elektromobilität beginnt nachhaltiges Arbeiten schon beim ArbeitswegFür viele Menschen in Deutschland ist Nachhaltigkeit ein zentrales Thema – beispielsweise bei der Kaufentscheidung. Hier bezieht die Hälfte der deutschen Bevölkerung häufig bis immer Energieeffizienzklassen, Bio-und Fairtrade-Siegel mit ein. Das zeigt die repräsentative Studie „Umweltbewusstsein in Deutschland 2022“, in Auftrag gegeben vom Bundesumweltministerium. Doch nicht nur beim Konsum spielen die Natur und ihre Erhaltung eine wichtige Rolle, auch am Arbeitsplatz wächst die Bedeutung von Nachhaltigkeitsaspekten. In der Studie gaben 56 Prozent der Befragten an, sich in der täglichen Arbeit für die Umwelt engagieren zu wollen.

Der Weg zur Arbeit

Umwelt- und insbesondere Klimaschutz beginnen bereits beim Arbeitsweg. Wer hier CO2-Emissionen einspart, hilft im Rahmen seiner Möglichkeiten, der Klimakrise entgegenzuwirken. Die Distanz zwischen Haustür und Büro bietet hierfür ein großes Potenzial. Knapp 17 Kilometer legen Pendler*innen auf dem Weg zur Arbeit durchschnittlich zurück.[1] Mit einem Verbrennerauto fallen für den Hin- und Rückweg bei einem Verbrauch von 7,7 Litern pro 100 km schon 7,7 kg CO2 an.[2] Diese Zahl summiert sich ganz schnell, wenn Beschäftigte alleine in ihrem Fahrzeug zur Arbeit und wieder zurück pendeln. Dabei kann man die Emissionen durch verschiedene Maßnahmen reduzieren.

E-Bikes lohnen sich für Arbeitgeber und Arbeitnehmer*innen

Gerade bei einem kurzen Arbeitsweg kann man auf das Fahrrad oder E-Bike umsatteln. So schützen die Pendler*innen die Umwelt und halten sich gleichzeitig fit. Einige Unternehmen bieten ihren Beschäftigten Firmenräder an, mit denen diese zur Arbeit radeln, diese aber auch privat nutzen können – eine Win-Win-Situation für Arbeitgeber wie für Arbeitnehmer*innen: Erstere können das E-Bike von der Steuer absetzen, Letztere profitieren von einer Erweiterung ihres Fahrzeugpools, ohne selbst investieren zu müssen.

Umwelt schonen, Steuern sparen durch Elektromobilität

Auch Firmenwagen bieten ein großes Potenzial für den Umweltschutz. Sind sie elektrisch betrieben, stoßen sie kein Kohlendioxid aus. Zudem profitiert man mit elektrisch betriebenen Dienstwagen von steuerlichen Vorteilen. Monatlich wird das E-Auto nur mit 0,25 Prozent des Bruttolistenpreises besteuert, wenn dieser unter 70.000 Euro liegt. Aber auch wenn der Bruttolistenpreis über 70.000 Euro beträgt, gilt ein vergünstigter Steuersatz von 0,5 Prozent.[3] Zum Vergleich: Bei Verbrennern wird dieser mit 1 Prozent angesetzt. In Unternehmen, wo nicht alle Beschäftigten einen Firmenwagen benötigen, können Firmenpool-Autos eine umweltfreundliche Alternative sein – besonders, wenn sie elektrisch betrieben werden.

Auch wer privat auf ein Elektroauto umsteigt, profitiert von Steuervorteilen. So müssen Besitzer*innen von Elektroautos bis 31. Dezember 2030 keine Kfz-Steuern bezahlen. Wer sein E-Auto an der eigenen, mit Photovoltaik betriebenen Wallbox lädt, spart zusätzlich. Aber auch sonst ist der Strompreis in der Regel niedriger als der Preis für Benzin oder Diesel.

Öffentliche Verkehrsmittel nutzen

Ist die Firma gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, sind Bus und Bahn eine umweltfreundliche Variante für den Weg zur Arbeit. Durch das 49-Euro-Ticket ist der so zurückgelegte Arbeitsweg derzeit ohnehin besonders günstig. Einige Arbeitgeber bieten zusätzliche Vergünstigungen oder übernehmen sogar die Kosten für das Ticket, das auch in der Freizeit genutzt werden kann. Die Bahnfahrt ist darüber hinaus keine verlorene Zeit, sondern kann etwa zum Bearbeiten von E-Mails genutzt werden.

Nachhaltig im Homeoffice arbeiten

Und wenn nun durch hundertprozentige Remote-Arbeit das Pendeln ins Unternehmen ganz wegfällt? Dann sind dem nachhaltigen Leben und Arbeiten überhaupt keine Grenzen gesetzt. Wer dauerhaft im Homeoffice sein Geld verdient, verursacht keine CO2-Emissionen fürs Pendeln. Dieser Vorsprung bezüglich des nachhaltigen Klimaschutzes kann durch weitere richtungsweisende Mobilitätsentscheidungen optimiert werden:

  • Kurze Strecken mit dem Fahrrade oder E-Bike zurücklegen
  • Privat auf ein Elektroauto umsteigen
  • Fahrgemeinschaften für Einkäufe bilden
  • Langstreckenflüge für Urlaube vermeiden

Nachhaltigkeit und Arbeit sind längst keine Widersprüche mehr. Im Gegenteil: Durch verstärktes Arbeiten von zu Hause kann der Klimaschutzgedanke stärker ins Privatleben hineinwachsen – wenn hierfür das Bewusstsein der Menschen weiter wächst. Ein Pull-Faktor in Richtung Klima- und Umweltschutz ist zweifelsohne die Elektromobilität, deren Anteil an zugelassenen Fahrzeugen in Deutschland beständig wächst – ob Firmenwagen oder privates Kfz.

[1] https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/startseite/topmeldungen/pendeln-2021.html

 

[2] https://www.quarks.de/umwelt/klimawandel/co2-rechner-fuer-auto-flugzeug-und-co/

 

[3] https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/elektroauto/elektroauto-firmenwagen-steuern/