Vehicle-to-Home

Vehicle-to-Home

Mit Vehicle-to-Home erhalten Eigenheimbesitzer ebenso wie Gewerbetreibende noch mehr Möglichkeiten, um eigens benötigten und genutzten Strom effizienter zu verwalten und damit wirtschaftlicher zu beziehen. V2H ähnelt in seiner Funktionsweise dem V2G-Prinzip (Vehicle-to-Grid), ist dem gegenüber aber nicht identisch. Hier erfahren Sie, wie Sie V2H selbst effizient nutzen können und wie Mer Germany effiziente Ladelösungen für Unternehmen ganzheitlich bereitstellen kann.

So funktioniert die Vehicle-to-Home-Technologie

V2H macht sich im Prinzip zwei Komponenten und Schlüsseltechnologien zu Nutze: Einerseits das V2H E-Auto mitsamt seiner Batterie, andererseits die Technologie des bidirektionalen Ladens. Dabei nutzen Sie in der Batterie des E-Fahrzeugs bereits abgespeicherte, aktuell aber nicht benötigte Energie, um diese direkt in die Stromversorgung des Hauses oder der Gewerbefläche einzuspeisen.

Die intelligenten Ladelösungen erzielen für Immobilieneigentümer gewichtige Vorteile. In der Praxis ist ein E-Auto nämlich nicht dauerhaft im Einsatz, rein statistisch gesprochen oftmals sogar nur für eine Stunde am Tag. Währenddessen „schlummert“ in der Batterie aber weiterhin die zuvor transferierte Energie, die während der Standzeiten zunächst ungenutzt bleibt. Der wirtschaftliche Vorteil, der zudem das Autarkieniveau einer Immobilie steigern kann, resultiert nun in einer intelligenten Lastenverteilung durch V2H und das Auto.

Während Sie in der Immobilie anwesend sind oder darin gearbeitet wird, steigt der Stromverbrauch unweigerlich an, da mehrere elektronische Geräte zeitgleich im Einsatz sind. Gleichermaßen werden diese elektronischen Geräte vorwiegend tagsüber zu herkömmlichen Spitzenlastzeiten laufen. Indem Sie V2H nutzen, können Sie den tatsächlich aus dem Energienetz bezogenen und eingekauften Strom zu diesen Spitzenlastzeiten reduzieren, indem Sie mit V2H die Energie aus der aufgeladenen Batterie des Fahrzeugs ziehen. Selbiges könnten Sie dann über Nacht, außerhalb der Spitzenlastzeiten, günstiger wieder aufladen.

Differenzierung gegenüber V2G

Schon eingangs haben wir darauf hingewiesen, dass das Prinzip von V2H dem von V2G (Vehicle-to-Grid) sehr ähnlich ist. Auch diese Technologie zielt darauf ab, imminent benötigte oder nicht benötigte Energie effizienter zu nutzen. Der große Unterschied liegt im Detail: Bei V2G speisen Sie die Energie aus der Batterie in das Netz ein, wofür Sie im Gegenzug eine Vergütung erhalten. Bei V2H nutzen Sie die Energie aus der Batterie direkt in beziehungsweise an der Immobilie, wodurch Sie Ihren Stromverbrauch effizienter und wirtschaftlicher steuern können, indem Sie Spitzenlastzeiten umgehen.

Vorteile von Vehicle-to-Home

Korrekt eingesetzt, kann V2H eine Reihe von ökonomischen, praktischen und ökologischen Vorteilen erzielen. Das wären zum Beispiel:

  • Sie können wirtschaftliche Vorteile erhalten, indem Sie zu teuren Spitzenlastzeiten Strom aus der Autobatterie beziehen, statt aus dem Netz.
  • Die Batterie (und darin gespeicherte Energie) bleibt nicht ungenutzt, wenn das Auto gerade stillsteht.
  • Über Steuerungsmöglichkeiten wie einen Mindestladezustand stellen Sie sicher, dass nicht zu viel Energie aus der Batterie gezogen wird, damit das Auto gegebenenfalls kurzfristig einsetzbar bleibt.
  • Sie leisten einen Beitrag zur Verbreitung und effizienten Lastenverteilung des Stromnetzes und der Erneuerbaren Energien.
  • Durch die zusätzliche Energiequelle in Form der Batterie reduziert sich das Risiko für Überlastungen.
  • In Kombination mit einer Photovoltaikanlage lässt sich die bei Sonnenschein erzeugte Energie noch effizienter nutzen.
  • Die Lebensdauer der Batterie wird durch V2H mitunter sogar verlängert, da Batterien bei einer vollständigen, aber länger ungenutzten Ladung eher verschleißen, als wenn Batterien regelmäßig Energie transferieren.

Gibt es auch Nachteile?

  • V2H-fähige Fahrzeuge sind aktuell noch die Ausnahme, wobei jährlich (viele) neue Modelle hinzukommen.
  • Mitunter ist V2H nur in Verbindung mit der jeweiligen Herstellersoftware des Fahrzeugs möglich, auch sind generelle gesetzliche Rahmenbedingungen natürlich einzuhalten.
  • Womöglich fallen zusätzliche Anschaffungskosten, zum Beispiel für eine V2H Wallbox oder die nötige Installation des Systems an.

Gesetzliche Rahmenbedingungen für bidirektionale Ladevorgänge

V2H nutzt bidirektionales Laden, folglich sind bei der Nutzung auch einige Regelungen einzuhalten. Das sind zunächst die generellen elektronischen Normen aus den Vorgaben der DIN VDE. Die Installation sollte folglich von qualifizierten Fachkräften vorgenommen werden, wie Mer Germany es mit seinen Ladelösungen für Partner natürlich immer sicherstellt. Schreiben Sie uns hierzu einfach!

Des Weiteren sind bundeslandabhängige Meldepflichten in Erfahrung zu bringen. Sofern eine Meldepflicht für V2H und bidirektionale Ladetechnologien vorliegt, ist diese natürlich einzuhalten. Steuerliche Auswirkungen könnte V2H durch die Rückspeisung der Energie in das Heimnetz ebenfalls haben. Hier gilt es die jeweils aktuellen Regelungen (ebenso wie Ausnahmen davon) zu berücksichtigen und gegebenenfalls einen Steuerberater in der Sache zu konsultieren.

Fahrzeuge, die aktuell mit Vehicle-to-Home-Technologie arbeiten

V2H ist eine innovative, ebenso aber noch vergleichsweise neue Technologie. Daher sind die Fahrzeuge, die V2H ermöglichen, in der Zahl noch überschaubar. Eine beispielhafte Aufstellung über einige Modelle, die bidirektionales Laden erlauben, finden Sie nachfolgend:

  • VW ID.3, 4, 5 und 7 (Tourer) 77 kWh
  • BMW iX3 neue Klasse (ab 2025)
  • Polestar 3
  • Nissan Leaf und e-NV200
  • Ford Capri und Explorer in der Extended Range Edition

Das Team von Mer Germany berät Sie gern zu den dazu passenden Ladelösungen.  Wir sind für Sie da – nehmen Sie am besten gleich Kontakt zu uns auf! 

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