So gelingt der nachhaltige Einkauf mit dem E-Auto

Für die Deutschen ist Nachhaltigkeit beim Einkaufen ein wichtiger Aspekt. Von regionalen Produkten bis zur Anfahrt mit dem Elektroauto gibt es viele Möglichkeiten, den Einkauf umweltbewusst zu gestalten.

So gelingt der nachhaltige Einkauf mit dem E-AutoEs ist Samstagvormittag und bei vielen Deutschen steht der große Wocheneinkauf an. Auf geht’s zum nächsten Supermarkt, der meist nur wenige Kilometer entfernt liegt. Wegen der Vielzahl der gekauften Produkte und des Gewichts des Einkaufs kommt häufig das Auto zum Einsatz. Diesel- und Benzinfahrzeuge sind für solche Kurzstrecken nicht ausgelegt. Denn auf die kurze Distanz wird der Motor nicht richtig warm. Hinzu kommen der hohe Kraftstoffverbrauch und die beim Fahren verursachten CO2-Emissionen. Keine Spur also von Nachhaltigkeit. Dabei ist gerade diese für die Deutschen beim Einkaufen ein wichtiger Aspekt: Drei Viertel der deutschen Bevölkerung gaben 2022 in einer Erhebung an, dass sie in den vergangenen fünf Jahren ihr Einkaufsverhalten mindestens moderat auf ökologische und nachhaltige Produkte umgestellt hatten.[1] Auch in der Mobilität ist eine Wende im Gange hin zu emissionsarmen Fahrzeugen. Und gerade E-Autos können ein wichtiger Faktor für die nachhaltige Gestaltung des gesamten Einkaufsprozesses sein, um den privaten Kohlendioxid-Ausstoß weiter zu senken und die Luftqualität zu verbessern.

Ein guter Plan ist der halbe Einkauf

Der umweltbewusste Einkauf fängt schon zu Hause an. Bevor es losgeht, sollte zuerst eine Einkaufsliste geschrieben werden. So vergisst man nichts und spart im Idealfall noch Geld, da man keine unnötigen Produkte kauft. Wer plant, in mehreren Geschäften einzukaufen, kann die Fahrtwege kombinieren und alle Einkäufe auf einmal erledigen. Immer beliebter wird es, Alltagsgegenstände zu teilen. Das ist nachhaltig, denn so muss nicht jeder Haushalt die gleichen Dinge für sich kaufen. Vielmehr reicht es, wenn sie in einer Hausgemeinschaft einmal vorhanden sind. Auch Einkaufsgemeinschaften sind ein gutes Mittel, um Ressourcen zu sparen. Wer in einem Mehrfamilienhaus ein E-Auto fährt, kann dieses für den Großeinkauf zur Verfügung stellen, die Nachbar*innen beteiligen sich im Gegenzug an den Unterhaltskosten des Fahrzeugs. Unnötige Fahrten werden so vermieden. Positiver Nebeneffekt: Beim gemeinsamen Einkaufen lernt man sich besser kennen.

Nachhaltige Produkte: weniger Fleisch, mehr Obst und Gemüse

Nachhaltig ist es, wegen der kurzen Lieferwege regionale und saisonale Waren zu kaufen. Regionale Produkte sind häufig mit speziellen Siegeln versehen und lassen sich so einfach erkennen. Es lohnt sich auch, auf dem Wochenmarkt vorbeizuschauen, wo Landwirte aus der Umgebung ihre Erzeugnisse verkaufen, oft in Bio-Qualität. Bei den eigenen Konsumgewohnheiten sollte man bedenken, dass gerade die Fleischproduktion viel CO2 verursacht. Wer Tiere und Umwelt schützen möchte, kauft daher lieber seltener, dafür aber hochwertigeres Fleisch, zum Beispiel direkt vom Landwirt oder Bio-Ware. Insgesamt wird Fleisch in Deutschland bereits bewusster gekauft als noch vor ein paar Jahren. So sank 2023 der Konsum von Fleisch auf 51,6 kg pro Kopf. Ein Rückgang von 15 Prozentpunkten gegenüber dem Jahr 2018.[2] Gleichzeitig stieg der Anteil an Vegetarier*innen und Veganer*innen, was sich auch im Produktsortiment bemerkbar macht. Schnitzel, Käse und Milch gibt es jetzt standardmäßig als vegane Variante. Übrigens: Wer den Großeinkauf im Supermarkt mit regional hergestellten Produkten direkt vom Erzeuger kombiniert, kann auch verschiedene Fortbewegungsmittel einsetzen. Auf dem Wochenmarkt sind nicht immer Parkplätze vorhanden. Hierfür bietet sich daher das Fahrrad an, während im E-Auto die großen Mengen vom Vollsortimenter verstaut werden.

 

Emissionsarm unterwegs mit E-Lastenrad oder E-Auto

Wie bereits erwähnt, sollte für den nachhaltigen Einkauf auch das Transportmittel möglichst keine Emissionen verursachen. Ein E-Lastenrad oder E-Auto eignen sich optimal. Das E-Lastenrad bietet Platz für die Waren und man ist gleichzeitig sportlich aktiv – ohne sich mit dem Gewicht der Produkte zu überlasten. Auch ein Fahrrad oder E-Bike mit Anhänger eignet sich für den umweltbewussten Wocheneinkauf. Weniger anstrengend ist es, mit einem Elektroauto zu fahren, das beim Fahren keine CO2-Emissionen ausstößt. Fahrer*innen von E-Autos können an immer mehr Supermärkten und Geschäften die Zeit des Einkaufs auch dafür nutzen, um ihr Fahrzeug zu laden. So fügen sich nachhaltiges Zeit- und Energiemanagement ebenfalls in die Organisation des Einkaufs.

 

[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1377557/umfrage/veraenderung-kaufverhalten-nachhaltigkeit-laender/

 

[2] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36573/umfrage/pro-kopf-verbrauch-von-fleisch-in-deutschland-seit-2000/