Schlüsselfertige Ladelösung – Der neue Ladepark am neuen ZF-Standort K-Lan in Düsseldorf
- Ausgangssituation
Nach Bekanntgabe des Automobilzulieferers ZF, innerhalb von Düsseldorf umzuziehen, sollte der neuen ZF-Standort im sogenannten K-Lan, der unter Verwaltung der Gebäude- und Centermanagement GmbH (GCM) steht, mit einer nachhaltigen Ladeinfrastruktur mittlerer Größe ausgestattet werden. Gewünscht war seitens GCM eine schlüsselfertige Lösung, welche die Planung, die Projektierung, den Bau, den Betrieb und die Wartung des neuen Ladeparks umfasst. Die Ladestationen sollten den Standort aufwerten, den Weg für Unternehmen in die Elektromobilität ebnen und erleichtern, ein Serviceangebot für Kund*innen und Besucher*innen darstellen und einen Beitrag zum Erreichen unternehmensinterner Nachhaltigkeitsziele leisten.
Bis 2030 möchte zum Beispiel ZF seine CO2-Emmisionen um 80 Prozent gegenüber 2019 senken. Bis 2040 möchte ZF als Unternehmen vollständig klimaneutral agieren. Dabei soll komplett auf CO2-Kompensationen verzichtet werden. Eine nachhaltige Mobilität, wie sie eine zu 100 Prozent von Erneuerbaren Energien angetriebene Elektromobilität ermöglicht, ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Die Garantie, dass der neue Ladepark zu 100 Prozent mit Strom aus Erneuerbaren Energien betrieben wird, ist zudem eines der Kriterien für die Förderfähigkeit des Projekts. Mit der Umsetzung wurde die Mer Germany GmbH beauftragt.
- Warum Mer Germany?
Mer Germany verfügt über umfangreiches Knowhow in der Planung, beim Bau sowie im Betrieb von Ladeinfrastruktur. Das Unternehmen hat sich auf die Elektrifizierung von Dienstwagenflotten spezialisiert. Mer Germany bietet Dienstwagenfahrer*innen unter anderem ganzheitliche Ladelösungen an, die zu einem monatlichen Festpreis das Laden zu Hause, das Standortladen sowie das europaweite Laden an über 140.000 öffentlichen Ladepunkten ermöglicht. Andere Ladelösungen wie das eeCharging fokussieren auf das Standortladen. Das Produkt eeAppartement bietet Ladelösungen für Gewerbeimmobilien und Mehrparteienhäuser. Alle Produkte von Mer Germany
eint die Vision, mit einer nachhaltigen Mobilitätswende auch die Energiewende voranzutreiben. Ausschlaggebend dafür ist unter anderem das netzoptimierte Laden. Damit können Produktionsverluste bei Erneuerbaren Energien in Zukunft in größerem Umfang aufgefangen und Erneuerbare Energien insgesamt effizienter genutzt werden.
Seit 2019 ist die Mer Germany GmbH Teil der Mer-Gruppe und damit eine 100-prozentige Tochter von Statkraft. Der norwegische Staatskonzern ist der größte Erzeuger erneuerbarer Energien in Europa. Mer Germany garantiert seinen Kund*innen standardmäßig den Betrieb von Ladeinfrastruktur angetrieben zu 100 Prozent mit Strom aus Erneuerbaren Energien.
- Die Lösung
Am Standort K-Lan in Düsseldorf wurde ein Ladepark mit insgesamt 24 Ladepunkten geschaffen. Die Ladeinfrastruktur besteht aus 20 AC-Ladepunkten sowie aus 2 DC-Chargern zum Schnellladen mit jeweils 2 Ladepunkten. Im September 2020 wurde Mer Germany über die Umzugspläne von ZF informiert und begann mit der Vorplanung des Projekts. Nachdem Mitte 2021 die endgültige Auftragsvergabe erfolgte, erfolgte die Feinplanung und der Bau der Ladeinfrastruktur wurde Schritt für Schritt umgesetzt. Dabei koordinierte Mer Germany das Planungsbüro und die komplette Begleitung der Elektroinstallation inklusive der notwendigen Tiefbauarbeiten. Auch die Kommunikation mit dem Netzbetreiber gehörte zur „schlüsselfertigen“ Lösung, die Mer Germany angeboten hatte. Durch das in Deutschland sehr diversifizierte Stromnetz mit rund 600 verschiedenen Netzbetreibern, kann vor allem der letzte Punkt Projekte verzögern, da sie stets auf die Anforderungen des jeweiligen Netzbetreibers angepasst werden müssen und Standardlösungen mitunter nicht greifen. Auch bei der Ladeinfrastruktur am Standort K-Lan mussten die Unterverteilungen – sprich Sicherungen – noch einmal angepasst werden. Doch dank der Erfahrung von Mer Germany im Umgang mit unterschiedlichen Netzvorgaben, konnte hier schnell eine Lösung gefunden werden.
Anfang März 2022 konnten die 24 Ladepunkte erfolgreich in Betrieb genommen werden. Eine besondere Herausforderung stellte das Lastmanagement dar, da eine Steuereinheit nicht per Remote ansteuerbar war. Mit der Regulierung des Lastmanagements über das Backend konnte die Ladeinfrastruktur dennoch normal und sicher betrieben werden, während im Hintergrund die Remotesteuerung nachjustiert wurde und das Lastmanagement nun wie geplant arbeitet. Erste Untersuchungen des Nutzer*innenverhaltens zeigen, dass das Standortladen sehr gut angenommen wird. Auch Kund*innen und Besucher*innen können die Ladepunkte nutzen. Die Kosten hierfür werden über eine separate Kostenstelle abgerechnet.